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Die Rolle der Vereinten Nationen in Zeiten geopolitischer Veränderungen

1. März 2021 @ 16:00 - 17:30

 – Möglichkeiten und Grenzen multilateraler Zusammenarbeit zur Lösung globaler Probleme

75 Jahre nach ihrer Gründung müssen sich die Vereinten Nationen (UN) in einer Welt veränderter Herausforderungen und großer Unsicherheiten bewähren. Die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie gefährden vielerorts gesellschaftlichen Zusammenhalt und bisherige Entwicklungspfade, in ärmeren wie reicheren Ländern gleichermaßen. Der Klimawandel beschleunigt sich und hat globale Auswirkungen. Armut und wachsende Ungleichheiten, Flucht und Krieg gehören weiterhin zur bitteren Lebensrealität vieler Menschen. Solch globale Herausforderungen lassen die multilaterale Zusammenarbeit dringender denn je erscheinen. Dennoch stellen nationalistische und populistische Regierungen weltweit diese Einschätzung in Frage. Hinzu kommen Machtkämpfe und Uneinigkeit zwischen den UN-Mitgliedsstaaten, wodurch sich durchgreifende Maßnahmen zur Bearbeitung vieler Weltprobleme verzögern oder gar verhindert werden. Aber auch die institutionellen Unzulänglichkeiten der UNO selbst trüben das Bild.

Die Welt von heute unterscheidet sich fundamental von der Zeit, in der die UN gegründet wurde. Auch im Vergleich zu 2015, als die Staats-und Regierungschefs die 2030 Agenda für nachhaltige Entwicklung und das Pariser Klimaabkommen verabschiedeten, hat sich die globale politische Landschaft dramatisch verändert. Eine kooperative Zukunftsgestaltung wird weltweit auch durch die wachsenden geopolitischen Spannungen erschwert. Die Abwahl von US-Präsident Trump stimmt viele Multilateralismus-Befürworter*innen nun hoffnungsvoll. Es bleibt jedoch abzuwarten, inwieweit die geopolitisch herausgeforderten und innerlich zerrissenen USA bereit sein werden, zusammen mit China, Europa und anderen in gemeinsame Lösungen und globale Kompromisse zu investieren.

Was sind die dringlichsten Herausforderungen, denen sich die UN stellen müssen? Bei welchen Aufgaben können sie, auch im Vergleich mit anderen Akteuren, einen Unterschied machen, einen besonderen Beitrag leisten? Welche Reformen und Anpassungen wären nötig, damit die UN agiler, effektiver und verantwortungsvoller handeln und globale Herausforderungen besser bewältigen können? Und welche Rolle und Verantwortung können und sollten Deutschland und die Europäische Union dabei übernehmen?

Die Veranstaltung wird von Angela Kane, ehemalige UN-Beauftragte für Abrüstung, mit einem Impulsvortrag zu dieserund weiteren Fragen eröffnet. Im Anschluss wird Angela Kane gemeinsam mit Andreas Künne (Auswärtiges Amt), Conrad Schetter (BICC) und Silke Weinlich (DIE) diskutieren. Die Diskussion wird moderiert von Adolf Kloke-Lesch (SDSN-Germany).

Zu den Panelist*innen

Angela Kane ist Senior Fellow am Vienna Center for Disarmament and Non‑Proliferation. Sie blickt auf eine vielfältige Karriere in den UN zurück und war unter anderem UN-Untergeneralsekretärin und Hohe Vertreterin des Generalsekretärs für Abrüstung. Sie ist Mitglied im Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Vereinte Nationen (DGVN) und im International Board des BICC und berät die Initiative Together First.

Adolf Kloke-Lesch ist Geschäftsführer von SDSN-Germany. Nach vielen Jahren im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) war er von 2011 bis 2012 Mitglied des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Er ist Mitglied im International Board des BICC.

Andreas Künne ist Botschafter und Beauftragter für die Vereinten Nationen und Terrorismusbekämpfung im Auswärtigen Amt.

Prof. Dr. Conrad Schetter ist Direktor des Friedens-und Konfliktforschungsinstituts BICC.

Dr. Silke Weinlich ist Senior Researcher am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE) in Bonn, wo sie ein Forschungsprojekt zur Reform der UN-Entwicklungszusammenarbeit leitet. Sie ist Mitglied im DGVN-Forschungsrat.

Bitte registrieren Sie sich für die Online-Veranstaltung mit dem Zoom-Link.

Über Ihre Teilnahme würden wir uns sehr freuen.

Rückfragen und Interviewwünsche richten Sie bitte an Susanne Heinke, Leiterin Presse-und Öffentlichkeitsarbeit BICC (Tel.: 0228/911 96-44, pr@bicc.de).